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Internationale Truck Trial Meisterschaft 2025 - 5.Lauf Tongrube Kleinaga, Gera, Thüringen

Am letzten Septemberwochenende waren wir zum letzten Male in der Saison 2025 mit unserem ETrialMog unterwegs. Der Truck Trial Club Deutschland (TTCD) hatte zum Finale seiner Internationalen Truck Trial Meisterschaft (ITTM) geladen und alles für eine ebenso spannendes Wochenende vorbereitet. Das Gelände sehr kompakt mit einer sehr schönen Stehtribüne für die Zuschauer die von dort aber auch vom Rand der einzelnen Sektionen alles im Blick behalten konnten. Das Gelände ist eine Tongrube bei der zum einen natürlich nach Ton gebuddelt wird aber gleich daneben die Grube schon wieder verfüllt wird. Kein riesiger Tagebau. Die Sektionen waren zum einen in dem lockeren neu verfüllten Bereich und im schmierigen Schlamm des Abbaubereiches. Das Fahrerlager auf einer eigentlich schönen Wiese vor der Tongrube.

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(0).JPG Allerdings hat der Wettergott das Ansinnen der Orga, einen spannenden Wettkampf zu ermöglichen, erkannt und bei seiner Hilfe zur Vorbereitung vielleicht ein klein bisschen übertrieben.

Aber wenn dem Transporter Allrad und Sperren fehlen hat der kleine Truck Trialer ja noch ein Ass auf dem Anhänger.

Die 1. Sektion

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(7).JPG Zur Einfahrt in die 1.Sektion am Samstag schien uns die Welt noch in Ordnung

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(11).JPG Doch schon das 1. Tor in der Sektion führte zu leichtem Frust.
Nein, nicht das Tor selbst, dies passierten wir gut und ohne Berührung ...
... aber seht Ihr das nette Flatterband hinter dem ETrialMog.

Als wir das Tor passiert hatten standen wir mit dem Heck nur ca. 5cm vor der Sektionsabsperrung. Das Heck war nicht so herum gekommen wie geplant. Also blieb uns hier nur in den sauren Apfel zu beißen und entweder das Tor nochmals verkehrt herum zu passieren oder die rechte Torstange um zu fahren. In jedem Fall alleine dadurch zusätzliche 20 Punkte, die uns gleich nach hinten warfen.

Der Rest der Sektion ging dann aber einigermaßen nach Plan. 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(13).JPG 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(15).JPG 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(18).JPG

Die 2.Sektion

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(20).JPG Die 2. Sektion war rund um einen Berg mit insgesamt 9 Toren auch die größte Sektion der Wettkampfarena.
Bereits bei der Besichtigung konnten wir sehen, dass es kein Fahrzeug der Dreiachser Klasse S4 bis zum Ausgang geschafft hat und lediglich ein Fahrzeug wohl oben auf dem Berg war. Der Auffahrtsbereich war tief zerfurcht durch die Versuche der Dreiachser. Die Fahrspuren deutlich zu tief für uns. Und wir mussten in diese Sektion als 1.Team unserer Klasse starten.

Es begann mit einem Schrägtor an der Kippgrenze

Dies funktionierte für uns. Danach ging es eine Stufe an dem in dem Bereich Terrassenartigen Berg nach oben und durch ein Aufwärtstor weiter Richtung nächste Terrasse. Allerdings waren hier jetzt die Spuren und Löcher der Dreiachser im Weg und wir mussten uns nach rechts unten aus dem Tor arbeiten. Weitere Versuche die nächste Terrasse zu erreichen scheiterten jeweils in den Spurrillen. Immer wieder versuchten wir den Boden unter unserer Vorderachse mit eben dieser zu planieren um ein Stück weiter zu kommen. Dabei verbrauchten wir eine Menge Richtungswechsel. Um nicht in die Gefahr zusätzlicher 100 Strafpunkte für zu viele Fahrtrichtungswechsel zu kommen durch fuhren wir ein eigentlich für eine spätere Abfahrt gedachtes Tor in falscher Richtung. So bekamen wir halt nur 20 statt zusätzlicher 100 Punkte. Danach das Tor nochmals richtig um wenigstens dieses Tor noch gewertet zu bekommen. Und wieder versuchten wir nun in mehreren weiteren Versuchen und unterschiedlichen Gängen mal mit hoher Drehzahl mal mit möglichst wenig Drehzahl irgendwie nach oben zukommen. Und tatsächlich nach unendlicher Zeit und vielen Richtungswechseln merkten wir das der ETrialMog doch Zentimeter für Zentimeter weiter nach oben kam. Jetzt hieß es weiter auf Drehzahl zubleiben. Mit leichten Lenkbewegungen die Spur erweitern und dann war es geschafft, wir waren oben. Auf der Terrasse konnten wir ein einfaches Tor und eine ekliges Schrägtor meistern. Dann ging es erst einmal weder hinunter um dann von der anderen Seite zwei Aufwärtstore wieder zur Spitze des Berges hinauf zu fahren. Hier war jetzt gut, dass nur einer der Dreiachser soweit gekommen war. Es gab nur eine Spur und die war nicht sehr zerwühlt. So kamen wir hier gut hoch und konnten dann rückwärts zwischen den Toren hindurch zum Ausgang

fahren. Durch den verließen wir die Sektion mit allen gefahrenen Toren wenige Sekunden vor Ablauf der 21 Minuten maximal Zeit. Soweit waren wir froh aber leider haben wir das Fahrzeug mit der geringsten Bodenfreiheit im Starterfeld und diese paar Zentimeter sind bei so einem Boden entscheidend. Alle anderen Teilnehmern hatten wir so die Spuren bereitet und ihnen quasi eine Autobahn gebaut. Alle kamen mehr oder weniger gut durch und die unmittelbaren Konkurrenten bei der Anwartschaft auf einen Platz auf dem Meisterschaftstreppchen mit deutlich weniger Richtungswechseln und damit Strafpunkten.

Die 3. Sektion

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(24).JPG War klein und kompakt dafür aber mit teilweise besonders weichem Boden. In der Sektion waren realistisch nur zwei der vier Tore für uns fahrbar. Die Sektion für uns zu klein um innerhalb zu drehen. Daher ging es zunächst vorwärts in die Sektion

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(28).JPG Dann Rückwärts zwischen den Toren durchschlängeln um diese dann wieder Vorwärts zu passieren.

Anschließend nochmals rückwärts durchschlängeln um zum Ausgang zu kommen. Leider mussten wir auch hier nochmals durch Richtungswechsel korrigieren um nicht in eine brenzlige Lage zu kommen. Das sind dann zwar nur lächerliche 6 Punkte. Aber in einem Gelände wie diesem rächen sich auch die kleinsten Fehler.

Die 4.Sektion

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(31).JPG Die 4. und bereits letzte Sektion des Tages war mit 8 Toren wieder etwas größer aber nicht gerade geräumig. Die Tor waren dicht beieinander gesteckt und standen jeweils der Durchfahrt durch andere Tore im Weg. Dazu war der Boden alles andere als eben so dass schnell die Kippgrenze erreicht werden konnte. Dazu unberechenbares rutschen auf dem schmierigen Boden.

Die Einfahrt war ein kurzes Steiles abwärts Stück

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(32).JPG Dann kam ein stark nach links geneigtes Abwärtstor, bei dem die Gefahr bestand mit der Vorderachse die linke untere Torstange zu überfahren bzw. über rutschen.

Das reche Vorderrad ist hier gerade an der rechten oberen Torstange vorbei. Ihr seht auf dem Bild oben die Stange noch knapp über dem Rad. Für uns aus dem Cockpit unsichtbar die linke untere Torstange in der Mitte des Bildunterrandes. hier noch mit genügend Abstand für den äußeren Beobachter.

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(34).JPG 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(35).JPG Einen kleinen Rutsch später ist die Torstange an der Stoßstange, aber im letzten Moment greifen die Vorderräder wieder genug und auch das Heck rutscht nach links in Fahrtrichtung, so dass wir das Tor gerade so noch passieren.

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(36).JPG 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(37).JPG Die Anfahrt auf das nächste Tor nicht ganz so heikel aber auch nicht ohne wegen eben dem unberechenbaren Boden.

Obwohl voll nach links eingeschlagen ist fährt der ETrialMog tendenziell mehr nach rechts.

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(44).JPG 2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(46).JPG Nun ging es in einem Bogen auf zu einem Tor, welches links und rechts vom Kamm eines Hügels gesteckt ist. Aber direkt auf den Kamm können wir nicht klettern

Also müssen wir das Tor von der Seite und dafür mit gehöriger Schräglage durchfahren

Hier hilft ausnahmsweise der schwere Boden, denn wir kommen mit einer Schräglage von 40° diesmal ohne umzufallen durch das Tor. Danch nochmal rückwärts und durch eine Kuhle und ein vorletztes Tor

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(48).JPG Danach nochmals um oben erwähnten Hügel durch einen Canyon und das letzte Tor und danach zum Ausgang.

Doch dann beim Einlenken zum Ausgangstor das verhängnisvolle Geräusch. Jeder Hobbybastler und Mogschrauber kennt es vom überschreiten des eingestellten Solldrehmoments am guten Akkuschrauber. Nur in unserem Fall ist es kein Akkuschrauber sondern das Durchrutschen der Lenkstange am E-Lenkgetriebe. Nur mit Mühe und immer häufigerem Durchrutschen schaffen wir es aus der Sektion zu fahren. Danach ist auch das Durchrutschen nicht mehr zu hören wohl aber zu fühlen. Lenkeinschlag ohne drehende Räder ist nicht mehr möglich, während der langsamen Vorwärtsfahrt auf den Zuwegen geht es aber mit viel Gefühl gerade noch so. Wir können den ETrialMog noch ins Fahrerlager humpeln lassen um hier den Fehler näher zu begutachten.

2025%20ITTM%205%20Kleinaga%20D%20(50).JPG Die Begutachtung ergibt aber das erwartete Ergebnis, das aus für uns an diesem wichtigen TruckTrial Wochenende. Ich kann zwar die Lenkung soweit festklemmen, dass es für das Fahren auf der Ebene zum Verladen des ETrialMog reicht, nicht aber das Fahren in diesem schwierigen Gelände. Wir sind zum Zuschauen und bangen verbannt.

Für uns geht es um den dritten der Platz der Meisterschaft. Wenn allerdings das hinter uns auf dem vierten Platz liegende Team diesen Lauf gewinnen sollte ziehen sie an uns vorbei. Und die Chancen für dieses Team stehen nicht schlecht. sie liegen nur knapp auf dem 2. Platz am Samstagabend und sie haben mit dem 403 das mit Abstand wendigste Fahrzeug. Und genau das ist in diesem engen Gelände ein großer Vorteil.

Aber am Sonntagvormittag legten die Konkurrenten ihren 403 langsam aber ungewollt am Rand eines Schlammloches auf die Seite. Es passierte nichts Schlimmes aber der Abstand auf Platz eins vergrößerte sich dadurch.

Nur bei allen Wettkämpfen gilt, dass die Punkte erst am Abend gezählt werden. So auch hier. Denn auch die eigentlich noch sicher führenden und damit besten Anwärter auf den Meistertitel wurden nach einem Fahrfehler in der zweiten Tagessektion gefolgt von einer stabilen Seitenlage nervös. In der dritten Sektion riskierten sie daher Zuviel und versuchten ein Tor in tiefem Schlamm zu fahren. Dieses Tor hatten bisher alle Teams aller Klassen gemieden, auch wir am Vortag in der 3. Sektion. Es kam wie es kommen musste. Das Team fuhr sich dort fest und musste am Baggerhaken aus der Sektion fliegen. Und nicht nur das. Bei der Aktion wurden auch beide rechten Reifen in Mitleidenschaft gezogen und nun stand der Mog mit gleich zwei platten Rädern ohne Ersatz da. Auch für das Team das aus.

Und nun mussten wir hoffen, dass das am Samstagabend auf Rang 3 liegenden Team es schafft sich nun auf Platzt 1 vor zu arbeiten. Dieses Team ist für seine ruhige und besonne Fahrweise bekannt. Und tatsächlich, sie fuhren für uns auf Platz 1. Allerdings nicht nur für uns sondern auch für sich selbst, denn sie holten sich so den Meistertitel der Klasse S1 in der ITTM.

Und wir bleiben doch noch so gerade auf dem Treppchen bei der Meisterfeier in zwei Wochen.

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